One Hell of a Ride beim 6/24 h Radmarathon Grieskirchen
Wie ja vermutlich viele von euch schon wissen, wird Sebastian Michetschläger heuer beim Race Around Austria die Challenge rund um OÖ als Solofahrer in Angriff nehmen. Ziemlich genau einem Monat vor diesem Abenteuer soll der 24h Radmarathon in Grieskirchen als ein perfektes Vorbereitungsrennen dienen
Bei angenehmer Mittagshitze startete am Samstag pünktlich um 12:00 Uhr das Vorhaben mit einem klaren Ziel: „Ein Podestplatz sollte sich ausgehen“. Wie erwartet war Sebastian natürlich von Beginn an bei der Spitzengruppe mit dabei, welche sehr rasch auf wenige Fahrer dezimiert wurde. Bereits nach fünf Runden wechselte er vom Rennrad auf sein Zeitfahrrad um so in einen richtigen Flow zu kommen und Runde für Runde wie ein Schweizer Uhrwerk runterzuspülen
Schon am Nachmittag kristallisierte sich somit ein Zweikampf zwischen Sebastian und dem Salzburger Ultraradprofi Dominik Meierhofer (ebenfalls ein großer Name in der Ultraradsportszene) um den Sieg heraus
Angetrieben von seinen unermüdlichen Betreuern (die bei so einem Wettkampf ebenfalls eine sehr wichtige Rolle spielen – ein großes DANKE an dieser Stelle an die Jungs) und den unzähligen Zusprüchen der vielen Fans per Whats App, strampelte er froh und munter in die Nacht hinein . Inmitten der Dunkelheit durfte sich unser Ultraradathlet jedoch nicht nur über die deutlich kühleren Temperaturen sondern auch über seinen mittlerweile hart erkämpften Vorsprung von einer ganzen Runde (21,5 km) auf den Zweitplatzierten freuen. Doch leider gingen diese unfassbaren Strapazen auch an Sebastian nicht spurlos vorbei und somit musste er in der zweiten Nachthälfte wieder ein paar Minuten von seinem Guthaben einbüßen.
Im Morgengrauen zahlte sich dann aber die beinharte Ausbildung in der „Team Alpha Athletenschmiede“ aus . Denn erst wenn es richtig hart wird, entfalten unsere Racer ihr volles Potenzial und kämpfen dort, wo andere schon lange aufgegeben haben. Als im Laufe des frühen Vormittags der Vorsprung von einer Runde wieder hergestellt war, ging es eigentlich nur mehr darum den Sieg nun in trockenen Tüchern nach Hause zu fahren .
Ein kurzer Blick in die Geschichte dieses absoluten Prestigerennens zeigt, dass es bisher lediglich drei Athleten gelungen ist insgesamt 40 Runden zu je 21,5 km zu fahren. Der bisher schnellste Fahrer benötigte dafür 24 Stunden und 14 Minuten.
Nun ja.. Sebastian hat also kurzerhand auch noch diesen Rekord pulverisiert. Nach 24 Stunden und 1 Minute überquerte er unter tosendem Applaus hunderter Radsportverrückten die Ziellinie am gerammelt vollen Stadtplatz in Grieskirchen und trug sich mit dem neuen Streckenrekord in die Geschichtsbücher des 24h Radmarathon ein. Er legte somit eine Gesamtdistanz von 860 Kilometern zurück. Ein wahrer Höllenritt also!
Die Favoritenrolle für das Race around Austria ist ab sofort wohl kaum mehr von der Hand zu weisen.
Weiters waren in dieser Wertung auch noch Markus Gottholmseder und Patrik Schreiner mit von der Partie. Für die beiden lief es leider nicht ganz so nach Wunsch. Sie mussten das Rennen nach 14 Runden (300 km) aufgrund körperlicher Beschwerden abbrechen und erreichten mit dieser dennoch respektablen Leistung die Plätze 59 und 60.
Außerdem standen natürlich noch einige weitere Rennfahrer von uns am Samstag beim 6h Rennen am Start. Auch hier hatten wir mit Christoph Mitterbauer, Simon Kislinger, David Schasching, Markus Hamedinger und Dimitri Cuenot einige Hochkaräter mit im Gepäck.
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigte, dass dieses Rennen manchmal sehr hektisch und chaotisch ablaufen kann. Daher gehört auch hier eine ordentliche Portion Glück dazu, um sich in dieser Wertung durchsetzen zu können.
Leider meinte es der Rennverlauf diesmal nicht ganz so gut mit uns. Der Sprung auf´s Podest wurde zwar knapp verpasst, jedoch konnten wir mit den Plätzen 5 bis 7 durch Christoph, Simon und David trotzdem eine starke mannschaftliche Leistung abliefern. Knapp dahinter belegte Markus den tollen 11. Platz. Der noch etwas wettkampfunerfahrenere Dimitri kämpfte sich auf den 27. Rang.
Alles in allem ein sicherlich mehr als zufriedenstellendes Wochenende. Herzlichen Glückwunsch an alle Athleten für die kämpferischen Leistungen! Die nächsten Rennen können kommen. We are ready!