King of the Lake 2022

Bereits zum zwölften Mal fand am vergangenen Samstag der KOTL (King of the Lake) statt. Dieses Event der Superlative, veranstaltet vom Radsportverein Atterbiker, hat sich in den letzten Jahren zum größten Zeitfahrwettbewerb Europas hochgemausert und bietet auch aufgrund der völlig abgesperrten Strecke rund um den malerischen Attersee eine einzigartige Atmosphäre, welche sonst nur den weltbesten Profis vorbehalten ist

Aufgrund der extrem hohen Nachfrage der limitierten Startplätze konnten leider nicht alle unserer Athleten eines der heißbegehrten Tickets ergattern. Dennoch durften wir mit Markus Hamedinger und Christoph Mitterbauer zwei absolute Spezialisten in diesem Gebiet in das Salzkammergut entsenden . Als die beiden am frühen Nachmittag mit dem Auto in Schörfling ankamen folgte der große Schock: Christoph hatte seine Rennradschuhe zuhause vergessen . Zu wenig Zeit blieb bis zum Start, um diese noch von jemandem nachtransportieren zu lassen. Somit wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diese Quälerei doch noch irgendwie zu ermöglichen. Nach einem Anruf bei Lokalmatador und Sieger des KOTL im Jahr 2019 Felix Hermanutz war der Start für Christoph – zwar mit etwas größeren Schuhen als gewohnt – aber zumindest gesichert. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Felix für die Bereitstellung seiner Ausrüstung

Um 16:07 Uhr donnerte dann Markus von der Startrampe und nahm das Motto „Keine Gnade für die Wade“ von Beginn an ernst. Nur 10 Minuten dahinter begann für Christoph das Vorhaben seine Vorjahreszeit (1:01:33 h) zu verbessern, was jedoch aufgrund der widrigsten Wetterbedingungen ein sehr schwieriges Unterfangen werden könnte .

Nur wenige Kilometer nach dem Start wurden die beiden lange Zeit von Regen und Gegenwind begleitet . Erst nach der Wende in Unterach wurde es langsam wieder trockener und der Gegenwind verwandelte sich endlich in Rückenwind .

Ein Blick auf die Zwischenzeiten zeigte, dass Christoph heute wohl einen Traumtag erwischte und ganz vorne um den Gesamtsieg mitmischt. Sogar ein Durchbrechen der magischen 1-Stunde Schallmauer war für ihn möglich . Daher wurden auf den letzten Kilometern nochmals alle Reserven mobilisiert, alle Kräfte gesammelt und haufenweise Laktat ausgeschüttet. Als er dann nach 47 km völlig erschöpft und ausgepumpt die Ziellinie überquerte, konnte er seine Zielzeit nicht ganz glauben. 59 Minuten und 47 Sekunden – was für ein unglaublicher Erfolg! Diese beherzte Leistung wurde mit dem 2. Platz in der Gesamtwertung der Amateure belohnt .

Kurz dahinter kämpfte sich dann auch Markus bravourös ins Ziel. Mit der ebenfalls sehr starken Zeit von 1:12:18 h belegte er Platz 231 in der Gesamtwertung (von 563 Teilnehmern) und Platz 26 in seiner Altersklasse (von 71 Teilnehmern)

Wir gratulieren unseren Athleten recht herzlich zu diesem Erfolg und sind verdammt stolz auf sie!

Vielen Dank auch noch an Martin Granadia für das Foto bei der Siegerehrung