Arschknappe Geschichte bei der Marathonpremiere von Andreas Kislinger

  • 15.05.2022 – Salzburg Marathon

Bereits vor zwei Jahren hat sich Andreas Kislinger dazu entschieden, nach etlichen Radmarathons auch mal einen Marathon in Laufschuhen zu absolvieren. Nach einer extrem intensiven Vorbereitung im Winter 2019/2020 wollte er im April 2020 in der Bundeshauptstadt an den Start gehen. Was dann kam, muss nicht extra erwähnt werden.

Doch heuer sollte es endlich soweit sein. Wie es der Teufel will, setzte bei ihm dann 1,5 Wochen vor dem Vienna City Marathon eine hartnäckige Verkühlung ein, welche einen Start beim größten Sportereignis in Österreich wieder unmöglich und sinnlos machten.

Ein neuer Termin war schnell gefunden: der Salzburg Marathon am 15. Mai.

Ein Blick auf die Wetterkarte und die Prognose von Christa Kummer ließen bereits vermuten, dass sich Andreas wohl auf ein wahrlich heißes Rennen einstellen kann.

Unmittelbar nach dem Start um 09:00 Uhr lag der Fokus und die Konzentration nun voll darauf den Rhythmus zu finden und ausreichend (vor allem flüssige) Nahrung aufzunehmen. Wer bei einem Tempo von ca. 4:10 min/km schon mal probiert hat aus einem kleinen Becher zu trinken weiß natürlich, dass hierbei der Großteil nicht den Weg in den Körper findet, sondern nur das Gesicht bewässert.

Obwohl unser Lauftalent im Vorfeld des Wettkampfes auf Anraten mehrerer Experten wusste, dass die erste Hälfte eher zurückhaltend absolviert werden sollte, gelang dies nur bedingt. Erst als nach 21 km der Läufer vor ihm in Richtung Ziel abbog und er die Halbmarathonmarke nach 1:27 h passierte, wurde ihm bewusst, dass nun die selbe Runde nocheinmal zu absolvieren ist.

Wie bei einem Marathon eben meistens so üblich, begann es dann zwischen Kilometer 25 und 30 richtig hart zu werden. Hier ein kleines Muskelzucken, da ein kleiner Krampf. Diese Erfahrung blieb auch Andreas nicht verwehrt. Zusätzlich wurde das ganze Unterfangen durch die noch immer steigenden Temperaturen erschwert. Für die einen ein hochsommerlicher Freibadtag, für die anderen ein gefühlter Marathon in der Saharawüste.

Ein kleiner Lichtblick dann 7 Kilometer vor dem Ziel. Dort wartete seine Freundin mit einem Cola. Dies war auch schon mehr als nötig, denn nach dem freudigen Verzehr dieses normalerweise kalt servierten, in diesem Fall jedoch brunzwarmen Erfrischungsgetränkes, bewegte sich der Elektrolythaushalt nochmal annähernd von der roten in die grüne Zone und es gelang ihm auf den letzten Kilometern das Tempo nochmals halbwegs anstandsvoll hochzuhalten. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte: Eine Sub 3 Zeit wird brutal knapp. Dies führte bei Andreas jedoch etwas zur Verwunderung, weil er der (vermutlich falschen) Meinung war, dass der 3-Stunden Pacemaker noch hinter ihm war. Dennoch: Aufgegeben wird maximal ein Brief. Daher mobilisierte er nochmals alle Reserven und versuchte doch noch eine Zeit von unter 3 Stunden zu erkämpfen. Allerdings waren die Gesamtbedingungen (Temperaturen und noch immer anhaltender Husten und Schnupfen) einfach zu hart und somit konnte Andreas nach exakt 3 Stunden und 36 Sekunden seine Marathonpremiere trotzdem sehr erfolgreich abschließen. Dies bedeutete Platz 56 in der Gesamtwertung in welcher übrigens auch die Österreichischen Staatsmeisterschaften ausgetragen wurde und Platz 11 in seiner Altersklasse.

Im ersten Augenblick bestand natürlich großer Ärger über das knapp verpasste Ziel „Sub 3“. Nach einer ersten Regenerationsphase überwog jedoch trotzdem die Freude über diese unglaublich hervorragende Leistung und auch die Frage nach dem nächsten Ziel ist aufgrund von 37 Sekunden selbsterklärend 😉

>Ergebnis<

  • 14.05.2022 – Einzelzeitfahren Haag

Mit Markus Gottholmseder hatten wir am Sonntag außerdem auch noch einen Athleten beim Haager Einzelzeitfahren am Start. Markus war vor diesem Rennen ebenfalls gesundheitsbedingt mit einer längeren Rennpause konfrontiert und ging daher das knapp 22 km lange Einzelzeitfahren sehr Verhalten an um nicht komplett in die Luft zu gehen.

Mit einem Schnitt von 34,5 km/h und somit Platz 16 resümierte er nicht ganz zufrieden und sah noch deutlich Luft nach oben. Wir sind uns sicher: die nächsten Rennen kommen bestimmt 😉

Galerie<

>Ergebnis<